Viterbo

Wir verabschieden uns von Acquapendente mit seinem überdimensionalen Palazzo Communale. 
Unser Frühstück was ein Cappuccino und ein Croissant. Dann kam schon der Hinweis, dass es nicht mehr für unseren Voucher gibt. Also noch 2€ investieren :-)

Gleich am Ortsausgang Acquapendente geht's auf Feldwegen weiter. Etwas eintönig, weil auch die Felder schon abgeerntet sind. 


Vorbei an einigen verlassenen Höfen. Auch ein paar Pilger sind schon auf der Strecke. 


In San Lorenzo Nuovo sieht man erstmals schön auf den Lago Bolsena. 

Die Strecke bis zum gleichnamigen Ort hat es aber noch in sich. Über Stock und Stein geht es einige giftige Anstiege hinauf, obwohl der Ort ja unten am See liegt. 

Dafür wird man aber wirklich belohnt. Wieder eine toll verwinkelte Altstadt.

Wir gönnen uns einen Cappuccino am See und lesen, dass ab heute landesweite Maskenpflicht besteht. Zwei Carabiniere gehen Richtung Strandbar, wir denken sie wollen einen jungen Mann beanstanden. Nein, sie gönnen sich nur zwei Aperol, Dolce Vita!

Nach dem Ort bleiben wir auf der Landstraße SR2, die wenig befahren ist. Kurz vor Montefiascone biegt der Weg wieder in den Wald ein. Eine heftig steile Piste bis hinauf in den Ort. Die Wanderer freut der abwechslungsreiche Pfad.

Wir haben ganz schön zu kämpfen.

Montefiascone ist auch wieder ein toller Ort, den wir aber links liegen lassen. Direkt hinter dem Ort geht es im Sturzflug eine Piste hinunter. Anhalten unmöglich. Danach wird aus der Piste eine alte Römerstraße mit Basaltpolygonen, die einem den Lenker aus der Hand schütteln. Die ganze Kraft geht jetzt in die Finger zum Bremsen. 

Die Strecke wird schlammig und eine Mädchenklasse kommt nicht über die Pfützen. Wir überlegen sogar umzudrehen. Dann kurz vor Viterbo nehmen wir eine Abkürzung die eigentlich eine geteerte Nebenstraße sein soll:

Not our day.

Viterbo entpuppt sich als mittelalterlicher Ort wie in einer Märchenkulisse. So verwinkelt,  dass wir 1 1/2 Stunden um den Block fahren ohne die gesuchte Unterkunft zu finden. 

Wir hatten diese "Abzweigung" übersehen. 
Leider hat dann niemand aufgemacht und wir mussten eine halbe Stunde weiter mit Navi und Handy suchen, das zu allem Übel nur noch 2 Prozent Akku hatte.

Irgendwie hat es dann doch noch geklappt und wir bekamen ziemlich erschöpft ein großes und günstiges Zimmer in dem sogar unser Räder Platz hatten. 

Heute 53Km und angeblich nur 600Hm. 

Nachts ist die historische Altstadt toll beleuchtet, wir finden eine kleine Trattoria und essen Mal alles mit Trüffel.
Trüffelbruschetta

Wer bitte hat Viterbo auf dem Zettel? Es ist die Stadt der Päpste, hier wurde u.a. nach 1005 Tagen ein Papst gewählt, der noch nicht Mal Priester war.

Coktailbar  Wintergarden
Hier geht es rauf, runter, rüber, drüber...
Hier noch unser "Zimmer". Ein kleines Steinhaus mitten in der Altstadt 65€, incl. Frühstück.



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